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Aktualisiert: 21. Juni 2018

Wir mussten ja das Mausoleum von Ferdinand II. , die Doppelwendeltreppe und den Grazer Dom vorstellen.

Wir wollen euch hier nochmal das Wichtigste zusammenfassen:



Kommen wir einmal zur Doppelwendeltreppe.

Sie wurde in den Jahren 1499 bis 1500 gebaut, während Kaiser Maximilian I. regierte. Sie wurde von einem unbekannten Baumeister errichtet, Besonders bemerkenswert an ihr ist die hohe Qualität der Detailausführung und die Gewagtheit ihrer Konstruktion mit Hohlspindeln. Besonders gut kann man hier die Experimentierlust von Kaiser Maximilian I. sehen. Was auch noch sehr interessant ist, ist dass sich an ihren Fassaden seit 1506 zwei römische Grabsteine aus der Stadt Flavia Solva befinden.



Hier zu sehen ist das Mausoleum von Ferdinand II.

Das Mausoleum Kaiser Ferdinands II. neben dem Grazer Dom ist ein monumentaler Sakral- und Repräsentationsbau aus dem 17. Jahrhundert, der aus zwei verschiedenen Gebäuden verbunden wurde. Die 1614 begonnene und nach jahrzehntelangen Bauunterbrechungen 1714 fertiggestellte Anlage besteht aus der Katharinenkirche sowie der daran anschließenden Grabkapelle für Kaiser Ferdinands II. und seine Familie. Gemeinsam bilden sie eines der bedeutendsten Baudenkmäler Österreichs aus dem Manierismus, der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock. Ferdinand II. hatte sich dazu entschlossen, sich neben dem Grazer Dom auf dem Areal des ehemaligen Friedhofs eine würdige Begräbnisstätte zu erbauen. Als Bauplatz wurde die Stelle einer schon 1265 bestehenden und der heiligen Katharina geweihten romanischen Friedhofskapelle mit Karner gewählt. Promis übernahm als Maler, Architekt und Baumeister die Planung und Bauleitung.

Für die Anlage wurden zwei in Grundriss und Raumkonzept unterschiedliche sakrale Gebäude verbunden: eine der heiligen Katharina von Alexandrien geweihte Kirche und ein daran im Süden anschließender ovaler Zentralbau als Grabkapelle für Kaiser Ferdinand II. und seine Familie. Im Osten um die Apsis entstand eine umschließende Schalung um die Sakristei und die Mesnerwohnung, die durch einen schlanken Turm bekrönt wird.

Die Konzeption der Anlage zeigt die kirchlichen und dynastischen Repräsentationsabsichten des Bauherrn Ferdinand II.:

  • Der kreuzförmige Grundriss der Katharinenkirche weist auf den christlichen Glauben hin, die ovale Form der Grabkapelle ist ein Symbol der Auferstehung.

  • Die Bekrönungen der Kuppeln von Katharinenkirche und Grabkapelle in Form von Zepter und Reichsadler mit Reichsschwert und Reichsapfel symbolisieren die Habsburgerdynastie und ihren Machtanspruch im Reich.

  • Bei der Katharinenkirche nimmt das Patrozinium der heiligen Katharina von Alexandrien nicht nur auf einen mittelalterlichen Vorgängerbau Bezug, sondern steht auch in Kontext mit der von Erzherzog Karl II. (dem Vater Ferdinands II.) 1585 gegründeten und vom Jesuitenorden geführten Universität Graz, die ebenfalls unter dem Patrozinium der heiligen Katharina von Alexandrien (als Patronin der Wissenschaften) stand.

  • Die Sandsteinfiguren an der Westfassade – sie stellen die von zwei Engeln flankierte heilige Katharina und zwei von ihr zum christlichen Glauben bekehrte Personen dar – und die bemalten Kupfertafeln in den Nischen mit Darstellungen aus dem Leben der Heiligen bilden nicht nur ein auf die Titelheilige der Kirche und Universität bezogenes Programm, sondern zeigen im zum christlichen Glauben bekehrten Porphyrius und der Faustina auch einen gegenreformatorischen Aspekt.


Der Grazer Dom ist dem heiligen Ägydius geweiht und wird daher auch als Domkirche zum heiligen Ägydius bezeichnet. Eine erste dem heiligen Ägydius geweihte Kirche befand sich zumindest seit dem 12. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Doms. Eine urkundliche Erwähnung ist mit 1174 datiert, ein erster Pfarrer in Graz ist 1181 genannt. Von dieser ersten Kirche ist jedoch nichts erhalten.

Als Kaiser Friedrich III. im Jahr 1438 mit dem Bau der Grazer Burg begann, wurde ebenfalls mit dem Neubau der Kirche begonnen. Aus dieser Zeit stammte der heute nicht mehr erhaltene zweigeschossige Verbindungsgang zwischen Burg und Dom. Wie bei allen anderen unter Friedrich III. erbauten Gebäuden findet sich im Grazer Dom der Schriftzug AEIOU mit eingravierten oder gemalten Jahreszahlen: 1438 in der ehemaligen Sakristei, 1450 im Chorgewölbe, 1456 am Westportal und 1464 in der Gewölbemalerei. Mit dem Jahr 1464 wird daher die Vollendung des Bauwerks angenommen. Aus dem Jahr 1441 datiert eine Marktverleihungsurkunde Kaiser Friedrichs für den 1. Mai jeden Jahres, die mit dem damaligen Kirchweihfest in Verbindung gebracht wird. Daher wird heute wieder der 1. Mai als Jahrestag der Domweihe begangen.

Erster Dombaumeister während der Chorbauphase bis 1450 war vermutlich der aus Graz gebürtige Hans Niesenberger , der 1459 auf dem Hüttentag in Regensburg als Meister von Grätz der Weissnaw und 1483 beim Mailänder Dom als Meister Johannes von Grazbezeichnet wird.

1564 war das Gebäude Hofkirche und bis 1573 Stadtpfarrkirche (eine Funktion, die 1585 von der ehemaligen Dominikanerkirche und heutigen Stadtpfarrkiche übernommen wurde); 1577 wurde die Kirche den Jesuiten übergeben. 1615 erfolgte der Anbau einer Sakristei; zwischen 1617 und 1667 wurden insgesamt vier neue Kapellen errichtet: die Pest-Kapelle, die Mater-Dolorosa-Kapelle, die Franz-Xaver-Kapelle und die Kreuz-Kapelle. 1678 wurde eine Gruft unter der Kirche gebaut, 1783 jedoch der Gruftzugang im Kircheninneren vermauert. 1786 wurde die Kirche zur „Domkirche“ erhoben.

1831 wurde die Böschung zur Bürgergasse hin durch eine Terrassenmauer und die große Freitreppe ersetzt und der Verbindungsgang zum Jesuitenkolleg abgetragen. 1853/1854 erfolgte der Abbruch des zweigeschossigen Verbindungsganges vom Dom zur Burg. 1962/1963 führte man schließlich eine umfangreiche Neugestaltung des Kircheninnenraumes nach den Plänen von Karl Raimund Lorenz durch. Dazu zählten die Schaffung des neuen freistehenden Altartisches sowie die Entfernung eines schmiedeeisernen Gitters zwischen Hauptschiff und Chor.

Nachdem im Dom eine bestehende Gruft unter der Marienkapelle und unter der Kreuzkapelle als neue Grablege für die Bischöfe von Graz-Seckau adaptiert worden war, erfolgte im Jahr 2010 die Überführung der verstorbenen Bischöfe aus dem neben dem Dom gelegenen Mausoleum Kaiser Ferdinands II. in diese neue Bischofsgruft.

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